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Diskussion

Lach-induzierte Synkope ist eine seltene Entität und wird vermutlich durch vasovagale Mechanismen verursacht.1 Der Anstieg des intrathorakalen Drucks verringert den venösen Rückfluss zum Herzen und stimuliert die Barorezeptoren. Dies wiederum verursacht einen unangemessenen parasympathischen Tonus mit Stimulation des Vagusnervs, eine Verringerung der Herzfrequenz mit begleitender Vasodilatation und einen plötzlichen vorübergehenden Rückgang der zerebrovaskulären Fülle und Bewusstlosigkeit.1 Andere Formen des Bewusstseinsverlusts mit demselben Wirkmechanismus sind Synkopen, die auf Husten, Niesen oder Gewichtheben zurückzuführen sind. Lachen-induzierte Synkope ist selten und wurde nur wenige Male in der Literatur beschrieben.2 Die in der Literatur beschriebenen Fälle zeigten eine ähnliche Darstellung wie in diesem Fall, mit der Ausnahme, dass einige Patienten ein kurzes Prodrom hatten, bevor die Synkope auftrat. Die beschriebenen Fälle teilen auch negative Labor-, Herz-, neurologische und bildgebende Studien, einschließlich negativer Kipptischstudien.

Die Diagnose einer Lachsynkope stellt eine Herausforderung dar, da es aufgrund der Seltenheit dieser Störung keine Standarduntersuchungen gibt. Ein vernünftiger Ansatz wäre, die medizinische, familiäre und soziale Vorgeschichte des Patienten zu beurteilen und Medikamente zu überprüfen, die Hypotonie verursachen könnten. Die körperliche Untersuchung des Patienten sollte orthostatischen Blutdruck, Herzgeräusche und Halsschlagadern sowie eine grundlegende neurologische Untersuchung umfassen. Grundlegende Labortests wie ein vollständiges Blutbild und ein umfassendes Stoffwechselpanel sollten in Betracht gezogen werden (Strength of Recommendation Taxonomy (SORT), Level C).3 Anamnese und Symptome, die auf schwerwiegendere Ursachen für Synkopen hindeuten, umfassen eine Familienanamnese mit plötzlichem Tod, Brustschmerzen oder Herzklopfen vor oder während des Ereignisses, Atemnot, Anfallsaktivität, Herzgeräusch, fokalen neurologischen Defiziten und einem Bewusstseinsverlust von mehr als 5 Minuten Dauer.4 Abhängig von den Ergebnissen dieser Erstevaluation und Risikostratifizierung kann entschieden werden, ob weitergehende Tests erforderlich sind.5

Bei Patienten mit Lachsynkope in der Vorgeschichte und ohne Hinweis auf schwerwiegendere Ursachen kann die klinische Entscheidung darin bestehen, keine umfangreichen Tests wie EEG, Holter-Überwachung, Neigungstests, Neurobildgebung, Stresstests oder Echokardiogramme durchzuführen, da keiner dieser Tests in den gemeldeten Fällen hilfreich war (SORT, Stufe C). Diese Entscheidungen müssen dem klinischen Urteil des bewertenden Arztes überlassen werden.

Lernpunkte

  • Lach-induzierte Synkope ist eine seltene Entität.

  • Umfangreiche Untersuchungen sind unnötig, wenn keine schwerwiegenderen Ursachen für die Synkope vorliegen.

  • Lach-induzierte Synkopen sollten durch Prävention und Patientenbewusstsein behandelt werden.

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