Buchbeschreibung:
Johann Joachim Winckelmann (1717-1768) gilt seit langem als einer der Begründer der modernen Kunstgeschichte und als wichtige Kraft in der Entwicklung der Archäologie und des Studiums der antiken griechischen Architektur. Er übte auch Einfluss auf den Weimarer Klassizismus von Goethe und Schiller aus, für die seine Beschreibung der griechischen Skulptur als „edle Einfachheit und stille Größe“ zum Schlagwort wurde. Er trug zur modernen wissenschaftlichen Archäologie bei, indem er empirisch abgeleitete Stilkategorien auf die Analyse klassischer Kunstwerke und Architektur anwendete, und war einer der ersten, der detaillierte empirische Untersuchungen von Artefakten durchführte und diese präzise beschrieb, um begründete Rückschlüsse auf antike Gesellschaften und ihre Kulturen zu ziehen. Einige seiner wichtigen Essays sind jedoch nicht in moderner englischer Übersetzung verfügbar. Der vorliegende Band behebt diese Situation, indem er vier von Winckelmanns wegweisendsten Essays zur Kunst zusammen mit mehreren kürzeren Stücken zum Thema, zwei großen, wenn auch kurzen Essays zur Architektur und einem längeren Essay zur Archäologie sammelt. Dazu eine Einführung in Leben und Werk Winckelmanns. David Carter ist emeritierter Professor für Kommunikatives Englisch an der Yonsei University, Seoul, Korea, und ehemaliger Dozent für Germanistik an der University of Southampton, UK. Zu seinen kürzlich erschienenen Übersetzungen aus dem Deutschen gehören Klaus Manns Roman Alexander (2008) und On Cocaine (2011), eine Sammlung von Sigmund Freuds Schriften zum Thema.