Roland-Morris Disability Questionnaire und Oswestry Disability Index: Welches hat bessere Messeigenschaften zur Messung der körperlichen Funktionsfähigkeit bei unspezifischen Rückenschmerzen? Systematische Überprüfung und Metaanalyse

Hintergrund: Die körperliche Funktionsfähigkeit ist eine zentrale Ergebnisdomäne, die bei unspezifischen Rückenschmerzen (NSLBP) gemessen werden muss. Eine Expertengruppe empfahl den Roland-Morris Disability Questionnaire (RMDQ) und den Oswestry Disability Index (ODI), um diesen Bereich zu messen. Die ursprünglichen 24-Item RMDQ und ODI 2.1a werden von ihren Entwicklern empfohlen.

Zweck: Ziel dieser Studie war es zu bewerten, ob der 24-Item-RMDQ oder der ODI 2.1a bessere Messeigenschaften aufweist als der andere, um die körperliche Funktionsfähigkeit bei erwachsenen Patienten mit NSLBP zu messen.

Datenquellen: Bibliografische Datenbanken (MEDLINE, Embase, CINAHL, SportDiscus, PsycINFO und Google Scholar), Referenzen bestehender Reviews und Citation Tracking waren die Datenquellen.

Studienauswahl: Zwei Gutachter wählten Studien aus, die einen direkten Vergleich der Messeigenschaften (Zuverlässigkeit, Validität und Reaktionsfähigkeit) der 2 Fragebögen durchführten. Zur Bewertung der methodischen Qualität dieser Studien wurde die Checkliste COnsensus-based Standards for the selection of health Measurement INstruments (COSMIN) herangezogen.

Datenextraktion: Die Merkmale und Ergebnisse der Studien wurden von 2 Gutachtern extrahiert. Eine Metaanalyse wurde durchgeführt, wenn eine ausreichende klinische und methodische Homogenität zwischen den Studien bestand.

Datensynthese: Neun Artikel wurden für insgesamt 11 Studien aufgenommen, in denen 5 Messeigenschaften bewertet wurden. Alle Studien wurden als schlechte oder faire methodische Qualität eingestuft. Der ODI zeigte eine bessere Test-Retest-Zuverlässigkeit und einen geringeren Messfehler, während der RMDQ eine bessere Konstruktvalidität als Maß für die körperliche Funktionsfähigkeit aufwies. Es gab widersprüchliche Beweise für beide Instrumente in Bezug auf die Reaktionsfähigkeit und nicht schlüssige Beweise für die interne Konsistenz.

Einschränkungen: Die Ergebnisse dieser Überprüfung können nicht auf alle verfügbaren Versionen dieser Fragebögen oder auf Patienten mit spezifischen Ursachen für ihr LBP verallgemeinert werden.

Schlussfolgerungen: Basierend auf bestehenden Kopf-an-Kopf-Vergleichsstudien gibt es keine starken Gründe, 1 dieser 2 Instrumente zur Messung der körperlichen Funktionsfähigkeit bei Patienten mit NSLBP zu bevorzugen, aber Studien von höherer Qualität sind erforderlich, um diese Schlussfolgerung zu bestätigen. In erster Linie sollten Inhalt, Struktur und interkulturelle Validität dieser Fragebögen bei Patienten mit NSLBP bewertet und verglichen werden.

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